In der vergangenen Woche hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) der Stadt ein Angebot zur Pacht des gesamten Geländes des ehemaligen JHQ geschickt. Nachdem die beiden Vorsitzenden der CDU- und der SPD-Fraktion mit Vertretern der BIMA in Berlin verhandelt hatten, eröffnet sich so eine realistische Chance, das Festival „Rock am Ring“ in Mönchengladbach stattfinden zu lassen. In der Ratssitzung am 8. September beauftragte der Rat auf Antrag von CDU und SPD die Verwaltung, bis zum 1. Oktober Verhandlungen über Verträge mit der BIMA, dem Konzertveranstalter Marek Lieberberg und weiteren Nutzern des Geländes zu führen.
Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Felix Heinrichs: „Die Stadt Mönchengladbach kann in die Lage versetzt werden, bei der Entwicklung des JHQ das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen. Natürlich sind wir an einer langfristigen Nutzung des Geländes interessiert. Wir wollen aber die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, mit „Rock am Ring“ einen immensen Imagefaktor für die Stadt zu gewinnen. Jetzt hat die Verwaltung den Auftrag, die Vertragsoptionen mit der BIMA, dem Veranstalter und weiteren Nutzern zu verhandeln und dem Rat zur Entscheidung vorzulegen.“
Der Stadt entstünden durch die Miete des Geländes vor allem Sicherungs- und Bewachungskosten. „Diese Kosten müssen jetzt qualifiziert werden. Daneben brauchen wir Erkenntnisse über die möglichen Einnahmen durch die Vermietung des Geländes. Diese Rechnung ist eine Grundlage für unsere Entscheidung“, sagt Heinrichs weiter.
„Für die SPD-Fraktion ist klar, dass wir mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten. Wir haben von Anfang an gesagt, dass „Rock am Ring“ eine einmalige Chance für die Stadt ist. Natürlich wollen wir aber auch eine wirtschaftliche Abschätzung haben, wie sich dieses Festival untern den neuen Rahmenbedingungen organisieren lässt. Als Politik brauchen wir eine verlässliche Entscheidungsgrundlage“, so Heinrichs abschließend.