Gemeinsam haben die SPD- und CDU-Mitglieder des Sozialausschusses verschiedene Unterkünfte für Asylbewerber im Stadtgebiet besucht und sich ein Bild von der Situation der Menschen gemacht. Die Baracken in Bockersend waren dabei der erste Anlaufpunkt. „Die alten Barackenbauten, die schon viele Jahrzehnte als Unterkünfte dienen, müssen schnellstmöglich ersetzt werden“, stellt Monika Berten, Vorsitzende des Sozialausschusses eindeutig fest.
Positiv überrascht waren die Mitglieder der SPD-Fraktion von den Wohnungen an der Viktoriastraße. „Dieses Beispiel zeigt, wie gut die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in ganz normalen Wohnungen in der Innenstadt funktionieren kann. Das Haus fällt überhaupt nicht auf und viele Nachbarn wissen gar nicht, wer dort wohnt. Die Unterbringung von Asylbewerbern in normalen Wohnungen war für uns immer ein sehr guter Weg“, erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Ralf Horst. Auch die übergangsweise Nutzung der Schule Orfstraße in Wickrath ist nach Meinung der SPD-Politiker eine gute Zwischenlösung.
„Durch die Nutzung von weiteren Wohnungen im gesamten Stadtgebiet versucht die Stadt die angespannte Situation kontinuierlich zu lösen. Es ist gut und richtig, dass wir in allen Teilen der Stadt gleichermaßen Kapazitäten nutzen. Die Mitarbeiter vor Ort und in der Verwaltung sind einem großen Druck ausgesetzt. Ihre engagierte Arbeit müssen wir wirklich anerkennen,“ so Felix Heinrichs, Vorsitzender der SPD-Fraktion, der sich ebenfalls ein Bild vor Ort machte. Zu den weiteren Planungen sagt Heinrichs: „Durch den Neubau in Eicken und die Nutzung weiterer dezentraler Gebäude können wir den Menschen angemessenen Wohnraum bieten. Wir dürfen nicht vergessen, wie schwierig die Situation für die Asylbewerber selbst oft ist. Sie kommen von weit her und blicken in eine ungewisse Zukunft.“
Die Schaffung einer Erstaufnahmeeinrichtung im JHQ bleibt für die SPD-Fraktion ein wichtiger Aspekt bei der Frage der Unterbringung. Heinrichs dazu: „Die Verhandlungen mit dem Land schreiten gut voran. Gerade in den letzten Tagen hat es erneut intensive Gespräche mit Düsseldorf – auch dank unseres Landtagsabgeordneten Hans-Willi Körfges – gegeben.“