„Immer wieder hört man Nachrichten von Einbrüchen und anderen Straftaten in Mönchengladbach. Viele Bürger sind verunsichert und haben das Gefühl, in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein. Wie sehen aber die objektiven Fakten zur Lage in Mönchengladbach aus? Wie hat sich die Kriminalitätsstatistik in den letzten Jahren entwickelt? Und welche Gefahr geht von Extremisten in unserer Stadt heute aus?“, mit diesen Worten begrüßte der Vorsitzende der SPD-Fraktion Felix Heinrichs den Polizeipräsidenten Hans-Hermann Tirre zum Informationsaustausch in der SPD-Fraktion.
„Insgesamt kann man festhalten, dass Mönchengladbach zu den sichersten Städten Deutschlands gehört. Neben den ‚klassischen’ Straftaten sind wir zunehmend mit einer neuen Gefährdungslage konfrontiert. Der Zugriff auf einen aus Syrien zurückgekehrten Terrorverdächtigen zeigt, wie nah auch solche Gefahren sind. Die guten Kontakte zur Stadt, zu den Schulen, Kulturvereinen und Religionsgemeinschaften helfen uns, frühzeitig auf gesellschaftliche Veränderungen aufmerksam zu werden“, betont Hans-Hermann Tirre.
Bei den Wohnungseinbrüchen sind nach wie vor zumeist organisierte Banden sowie jugendliche und erwachsene Intensivtäter am Werk. Tirre: „Jeder Wohnungseinbruch ist ein einschneidendes Erlebnis für die Betroffenen und nimmt ihnen ein Stück ihrer privaten Sicherheit. Daher ist hier gerade Prävention wichtig. Wir bieten beispielsweise Informationsveranstaltungen und Beratungsgespräche zum Thema Wohnungssicherung an und klären die Menschen über häufige Tricks von Einbrechern auf. Wir raten allerdings dringend von privaten Sicherheitsdiensten als erweiterten Streifendienst ab, da diese die Alarmierungszeit im Notfall verlängern würden. Im Notfall immer direkt 110 wählen!“
Heinrichs unterstreicht: „Die öffentliche Sicherheit ist Angelegenheit der staatlichen Polizei und nicht von irgendwelchen Sicherheitsdiensten, die niemandem wirklich helfen.“
Viel Lob von den Kommunalpolitikern gab es für die Arbeit der Bezirksbeamten. „Die Bezirksbeamten sind das Gesicht der Polizei vor Ort. Sie kennen ihr Revier“, betont Tirre. „Gleichzeitig muss die Polizei aber auch an ihrer Präsenz in den sozialen Medien arbeiten, um auch hier besser für die Bürger ansprechbar zu sein“, fordert Heinrichs. Tirre erläutert hierzu, dass die Mönchengladbacher Polizei diese Medien gezielt einsetzt, denn es muss auch hier seitens der Polizei eine schnelle Reaktion personell sichergestellt sein.
„Klar ist, dass die Polizei in Mönchengladbach einen sehr guten Job macht. Die Zahlen beweisen: Die Straftaten gehen kontinuierlich zurück. Die Aufklärungsquote steigt. Bei den sichersten Großstädten mit mehr als 200 000 Einwohnern in Deutschland rangiert Mönchengladbach auf Platz drei. Damit sollten wir auch öffentlich punkten. Gleichzeitig müssen wir auch zukünftig auf Prävention und Aufklärung der Bevölkerung setzen, um die Anzahl der Straftaten weiter zu verringern und vor allem bei der Verhinderung von Wohnungseinbrüchen besser werden“, stellt Felix Heinrichs abschließend fest.