Engagement für ein buntes Mönchengladbach – SPD-Fraktion informiert sich über Arbeit der AIDS-Hilfe

Im Zeichen der roten Schleife arbeitet ein Team von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit 1987 für die AIDS-Hilfe Mönchengladbach Rheydt e.V. Die Stadt unterstützt die Arbeit jährlich mit über 100 000 Euro. Die Leiterin der Beratungsstelle Renate Hesse-Horst und der Vorsitzende des Vereins Stefan Wimmers informierten Felix Heinrichs und Ralf Horst von der SPD-Fraktion über die vielfältige Tätigkeit.

„Die Arbeit der AIDS-Hilfe ist heute genauso wichtig, wie in den 1980er Jahren. Es ist dringend notwendig, gerade junge Menschen über Risiken aufzuklären und Erkrankte im alltäglichen Leben zu unterstützen“, sagt Ralf Horst, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender ergänzt: „Das Engagement der AIDS-Hilfe ist vielfältig und verdient unsere volle Anerkennung. Auch bei der Betreuung von Asylbewerbern, die mit einer HIV-Infektion ins Land kommen, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz.“

Obwohl die Aufklärungsarbeit auf breiter Basis erfolgt, gibt es leider jedes Jahr Neuinfektionen mit HIV. Erkrankte leiden häufig unter einer schweren Stigmatisierung. Kommen Arbeitslosigkeit oder familiäre Probleme hinzu, brauchen die Betroffen professionelle Hilfe. Mit einem breiten Angebot, qualifizierten Mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern und 15 ambulanten Wohnplätzen ist die AIDS-Hilfe der Anlaufpunkt für HIV-Erkrankte und deren Angehörige in Mönchengladbach.

Die AIDS-Hilfe ist aber nicht nur mit gesundheitlichen Fragen beschäftigt, sondern arbeitet aktiv für ein tolerantes und buntes Mönchengladbach. Mit Gruppentreffen und öffentlichen Veranstaltungen richtet sich die AIDS-Hilfe gezielt an die „Queere-Szene“ in der Stadt. „Mönchengladbach soll eine Stadt sein, in der kein Mensch aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert wird. Leider ist es aber immer noch so, dass jeden Tag Menschen unter versteckter und offener Diskriminierung und teilweise auch Gewalt leiden. Ein Umdenken erreichen wir nur, wenn wir schon früh für Toleranz werben und über verschiedene Lebensentwürfe informieren. Mit dem Projekt SchLAu, dass sich gezielt an Jugendliche in Schulen wendet, gibt es einen sehr guten Ansatz. Diese Arbeit von Ehrenamtlichen sollten wir als Stadt ebenfalls unterstützen“, so Felix Heinrichs.

Eine neue Herausforderung zeichnet sich bei der Pflege älterer Menschen ab. „Wir bieten hier gezielt Workshops für Pflegekräfte an und werben für einen sensiblen Umgang mit dem Thema sexuelle Orientierung bei Pflege und Betreuung. Wir versuchen, mit dem Thema Gleichberechtigung immer auf der Höhe der Zeit zu sein“, erklärt Renate Hesse-Horst.