Die Hindenburgstraße soll auch in Zukunft optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Das hat auf Antrag von SPD und CDU der Planungs- und Bauausschuss beschlossen. Nach umfangreichen Untersuchungen und Fahrgastbefragungen ist deutlich geworden, dass viele Tausend Menschen (55 Prozent) am Tag die Busse nutzen, um gezielt zur Hindenburgstraße zu fahren. Lediglich sechs Prozent der Befragten gaben an, die Busse über die Hindenburgstraße zu anderen Fahrzielen zu nutzen. Gerade junge Erwachsene und Senioren fahren häufig und gerne mit dem Bus.
Thomas Fegers, planungspolitischer Sprecher der SPD: „Für uns sind die Zahlen ein klarer Beleg dafür, das Busangebot auf der Hindenburgstraße aufrecht zu halten. Mönchengladbach kann froh sein, mit so einer guten Anbindung der zentralen Einkaufsstraße zu werben. Die Kunden werden den Einzelhändlern quasi bis vor die Tür gefahren. Ein Shuttlebussystem würde den öffentlichen Nahverkehr wegen des erzwungenen Umstiegs massiv schwächen und wäre zugleich keine Lösung für eine Busreduzierung.“ Neben Europaplatz und Marienplatz rangiert die Haltestelle Kaufhof in der stadtweiten Nachfrage an dritter Stelle. Direkt gefolgt von den anderen Haltstellen auf der Hindenburgstraße. Für die SPD muss der Blick auf die Stärkung des ÖPNV ausgerichtet sein um diese Kundenfrequenz auch stadtweit erzielen.
„Alternative Transportsysteme wie Cable-Cars oder Laufbänder sind vielleicht wünschenswert, aber weder technisch noch finanziell zu verwirklichen. Für den ÖPNV-Regelbetrieb sind diese Ideen keine Alternative. Mit der Entscheidung setzen wir einen Schlussstrich unter eine jahrlange Diskussion. Busse sind die beste Möglichkeit, kostengünstig und emissionsarm viele Tausend Menschen in die Stadt zu bringen. Außerdem können so auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ohne große Probleme direkt zu den Geschäften kommen“, so Felix Heinrichs, SPD-Fraktionsvorsitzender.
Alternativ zur Führung der Busse über die Hindenburgstraße wird geprüft, ob die Busse die Hindenburgstraße bergauf und die Steinmetzstraße bergab fahren können. Im Rahmen des neu zu erstellenden Liniennetzplan wird außerdem diskutiert, welche Linien zukünftig über die Hindenburgstraße geführt werden sollen. Im Moment fahren sieben Linien mit insgesamt ca. 750 Bussen auf der Trasse.
Thomas Fegers: „Im Planungsausschuss haben wir gleichzeitig das Dauerärgerthema Fahrbahnbelag gelöst. Zwischen Europaplatz und MINTO wird nun Asphalt auf die Fahrbahn aufgebracht und das ramponierte und schlicht ungeeignete Pflaster entfernt. Die Firma mfi wird sich als Bauträger für das MINTO an den Kosten beteiligen, da die Hindenburgstraße auch durch Baufahrzeuge beschädigt wurde. Insgesamt schauen wir uns jetzt noch einmal die Randgestaltung der Hindenburgstraße an und überlegen, wie die Aufenthaltsqualität verbessert werden kann. Darüber hinaus soll geklärt werden, ob zumindest die Hindenburgstraße zwischen Bismarckstraße und MINTO für den Radverkehr freigegeben werden kann. Einer kompletten Freigabe für den Radverkehr verschließen wir uns natürlich nicht.“