Karstadt-Standort als Frequenzbringer erhalten

Die Ratsfraktionen von CDU und SPD sind zuversichtlich, trotz der möglichen Schließung der Karstadt-Filiale in Rheydt einen Rückschlag für den Standort verhindern zu können. „Wir sind sehr optimistisch, den Standort als Frequenzbringer für die Rheydter Innenstadt erhalten zu können“, berichtet der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Dr. Hans Peter Schlegelmilch, von den Verhandlungen mit den Beteiligten. „Unsere Verhandlungsposition ist optimal. Das ist bei allen Gesprächen sehr deutlich geworden. Rheydt ist in den vergangenen Jahren durch die Innenstadtsanierung massiv aufgewertet worden. Die Impulse, die vom Projekt ,Soziale Stadt’ausgehen, sind nicht zu übersehen. Die verschiedenen Szenarien werden wir mit unseren Fraktionen und den Verhandlungspartnern jetzt sorgfältig und entscheidungsreif prüfen.“

Felix Heinrichs, Vorsitzender der SPD-Fraktion, ergänzt: „Die Idee, das Gebäude durch einen neuen Investor erwerben zu lassen, um dort Karstadt in veränderter Form zu erhalten und gleichzeitig weitere Geschäfte in die Immobilie zu holen, kann zu einem Erfolg für den Einzelhandelsstandort Rheydt werden. Diese Mönchengladbacher Lösung würde relative Sicherheit schaffen, schädlichen Leerstand verhindern und Arbeitsplätze erhalten. Dafür brauchen wir aber ein schlüssiges Gesamtkonzept, das von den Kunden in der Stadt angenommen wird.“

Beteiligt an den Verhandlungen ist auch die städtische Entwicklungsgesellschaft EWMG. Horst Peter Vennen, Vorsitzender des Aufsichtsrates: „Als Entwicklungsgesellschaft sind wir nah an den Vertretern von Karstadt und dem Hauseigentümer dran und führen intensive Gespräche. Wir erstellen derzeit ein Konzept, wie ein wirtschaftlicher Fortbestand der Einzelhandelsimmobilie aussehen kann.“

„Wir werden den Aufbruch in Rheydt jetzt mit aller Energie weiter tragen. Uns allen ist bewusst, dass ein längerer Leerstand des Gebäudes große Gefahren für den Einzelstandort Rheydt und die weitere Aufwertung des Rheydter Zentrums bedeutet. Die verschiedenen Optionen müssen jetzt genau geprüft werden“, betont die bau- und planungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Annette Bonin.

Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann (SPD) unterstreicht ebenfalls die positive Entwicklung in Rheydt: „Nach der baulichen Umgestaltung der Rheydter Innenstadt hat sich ein Prozess verselbständigt, der neues Leben nach Rheydt bringt und das Zentrum attraktiver gestaltet. Geschäfte siedeln sich neu an, Cafés am Marktplatz eröffnen, und die Menschen kommen wieder häufiger zum Einkaufen nach Rheydt. Ein Aus von Karstadt wäre ein herber Rückschlag für diese positive Aufbruchsstimmung.“

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Süd, Joachim Roeske, betont, dass der Karstadt-Standort auch zukünftig als „Anker des Rheydter Einzelhandels“erhalten bleiben muss. „Er ist als zentraler Versorgungs- und Dienstleistungsstandort elementar für das Rheydter Zentrum. Das werden wir berücksichtigen.“