Mönchengladbach hält Konsolidierungskurs

Der vom Rat im Dezember beschlossene Haushalt der Stadt Mönchengladbach für 2015 darf veröffentlicht werden. Die Bezirksregierung als zuständige Kommunalaufsicht gab „grünes Licht“ für den Haushalt 2015 und die Fortschreibung des Haushaltssanierungsplans 2012 bis 2021 für das Jahr 2015.

SPD-Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs: „Mit dem Zahlenwerk ist die Stadt auch weiterhin knapp in der Lage, den im Stärkungspakt Stadtfinanzen vorgeschriebenen Haushaltsausgleich ab 2018 an zu erreichen. Ziel hierbei ist nach wie vor ein ausgeglichener Haushalt in 2018 mit Finanzhilfen des Landes und von 2021 an ohne Hilfen. Das schreibt der Stärkungspakt Stadtfinanzen vor, dem die Stadt per Ratsbeschluss bereits im Jahre 2012 beigetreten ist, um die Konsolidierungshilfen des Landes zu erhalten. Bislang hat die Stadt Hilfen in Höhe von insgesamt 66,21 Mio. Euro erhalten. Ohne Beitritt mit eigenen Konsolidierungsmaßnahmen und Landesmittel wäre unsere Stadt längst handlungsunfähig.“

In 2011 lag das jährliche Defizit noch bei 170 Mio. Euro und ab 2014/2015 wäre Mönchengladbach überschuldet gewesen. Durch eigene Einsparmaßnahmen und gleichzeitiger Unterstützung des Landes konnte dieses Defizit in 2015 auf 28,2 Mio. Euro reduziert werden. Dieses Ergebnis führt auch dazu, dass die Stadt nur noch im geringen Umfang, in Höhe von 6,7 Mio. Euro, den Kassenkreditbedarf (Dispo) ansetzen musste. In 2011 betrug die Höhe noch 122 Mio. Euro. So reduziert sich auch erheblich der Zinsaufwand.

Felix Heinrichs: „Ohne Stärkungspakt hätten wir keine Gestaltungsmöglichkeit mehr. Jetzt können wir mit eigener Kraft die Geschicke der Stadt lenken. Allerdings stehen noch wichtige Maßnahmen zur finanziellen Konsolidierung an und ein politisches Wunschkonzert gegen den Haushaltssanierungsplan wird die SPD-Fraktion nicht mitmachen. Viele Menschen dieser Stadt sind bereits von den Sparmaßnahmen oder höheren Kosten betroffen – die SPD wird hier auch in Zukunft auf Ausgewogenheit achten.“