SPD-Ratsfraktion meint: 24-Stunden-Kitas sind notwendig

Die SPD-Fraktion in Mönchengladbach unterstützt Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) in ihrem Vorhaben für Eltern im Schichtdienst bessere Betreuungsangebote zu bieten.

SPD-Fraktionsvorsitzender Felix Heinrichs: „Das Problem kennen viele Berufstätige im Schichtdienst: Ein Elternteil auf Dienstreise im Ausland, das andere im Nachtdienst auf der Intensivstation. Die Kinder müssen betreut werden und die Großeltern leben in einer weiter entfernten Stadt. Zusätzliche Betreuungsangebote neben dem Kita-Platz hinzubuchen ist, trotz Doppeleinkommen, zu teuer. Der Bedarf ist da und 24-Stunden-Kita bedeutet ja nicht, dass das Kind 24 Stunden nicht zu Hause ist. Da sollte die Diskussion schon sachlich laufen.“

Es gibt in Deutschland wenige 24-Stunden-Kitas und dieses Angebot ist auch pädagogisch zu verantworten. Im ersten Schritt wäre eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten in den bestehenden Kitas wichtig. Bessere Angebote für den Früh- und Spätdienst sind dann für viele Eltern schon ein Gewinn. Die Betreuung über die Nachtzeit wird da auch in Zukunft eher eine Ausnahme bleiben.

Felix Heinrichs: „Betriebskindergärten können für Berufstätige im Schichtdienst ein guter Anfang sein, da diese genau auf die betrieblichen Bedürfnisse Angebote stellen können. Die städtischen Kliniken haben bereits eine „Lena-Gruppe“ mit einer Betreuung für unter dreijährige von 05:45 Uhr bis 18:00 Uhr im Angebot. Dies ist natürlich mit dem Interesse an der Gewinnung von Personal verbunden. Zugleich ist eine zu große Abhängigkeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf noch in der Kinderbetreuung nicht immer unkritisch. Aber Fakt ist: Familien brauchen das zweite Einkommen und 24-Stunden-Kitas schlicht notwendig.“

„Flexiblere Zeiten der Betreuung von Kindern macht nicht nur in der Kita Sinn. Auch später in der Ganztagsgrundschule können andere Öffnungszeiten zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen,“ so Felix Heinrichs weiter.

Die SPD-Fraktion wird gemeinsam mit der Sozialdezernentin Dörte Schall das Thema flexible Öffnungszeiten als Schwerpunktthema aufgreifen. Ein richtiger Einstieg in mehr Flexibilisierung vom frühen Morgen bis in den frühen Abend wäre ein guter Anfang.