Mönchengladbach landet 2015 auf Platz 23 des HWWI/ Berenberg-Städterankings der 30 größten deutschen Städte. Damit verbessert sich die Großstadt am linken Niederrhein um einen Platz gegenüber 2013. Die Studie, die zum wiederholten Male vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) und der Berenberg Privatbank herausgegeben wird, analysiert Entwicklungen in den Kategorien Trend, Demografie und Standort.
„Die Studie stellt fest, was wir schon lange wissen: Mönchengladbach ist eine wachsende Großstadt. 2011 ist uns die Trendwende bei der Einwohnerzahl gelungen. Der Zuzug von Neubürgern übertrifft die Zahl der Wegzüge und Sterbefälle. Die Altersgruppe der 18- bis unter 30-jährigen dominiert besonders stark bei den Zuzügen. Das ist die Gruppe, die unserer Stadt neue Dynamik verleihen wird“, stellt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Mönchengladbach Felix Heinrichs erfreut fest.
„Vergleicht man die Zuwachsraten bei der Produktivität, liegt Mönchengladbach sogar auf Platz acht des Rankings. Die Zahl der Erwerbstätigen steigt weiterhin. Anders als die Prognose der Studie, sehen wir vor Ort die langfristige demografische Entwicklung positiv. Durch Zuwanderung und eine nachhaltige Verbesserung der Standortfaktoren wollen wir auch in den nächsten Jahren weiter an Mitbürgern wachsen. Eine gelungene Integration der zu uns kommenden Flüchtlinge wird daran einen erheblichen Anteil haben“, so Heinrichs. In der Studie wird ein Bevölkerungsrückgang bis 2030 vorhergesagt.
„Bei aller Euphorie über den positiven Trend, den die Studie der Stadt Mönchengladbach attestiert, zeigt sie auch noch deutliche Schwachpunkte auf. Im Vergleich zu anderen Großstädten ist die Zahl der Menschen in wissensintensiven Wirtschaftszweigen eher gering. Weniger als 30 Prozent fielen 2014 unter diese Kategorie. Wir müssen nicht nur in neuen Wohnraum und gute Lebensbedingungen investieren, sondern auch die Bildungschancen deutlich verbessern. Hinter Gelsenkirchen führt Mönchengladbach die Negativliste der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss in NRW an. 2013 verließen 7,1 Prozent der Schüler die Hauptschule ohne Abschluss. In Bonn waren es lediglich 2,8 Prozent. Im Gegenzug verfügten allerdings 45,5 Prozent des Jahrgangs in Mönchengladbach über die Hochschulreife. Dieses Missverhältnis muss uns nicht nur zu denken geben, sondern auch zu deutlichen Taten führen. Wir brauchen mehr Plätze an Schulformen des längeren gemeinsamen Lernens, damit junge Menschen in unserer Stadt eine Chance auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt haben“, macht Heinrichs deutlich.
Die Studie kann hier eingesehen werden: