Sexualerziehung an Schulen: SPD-Fraktion fragt nach

Die Nachricht  von der mangelnden Sexualerziehung an Schulen hat die SPD-Fraktion Mönchengladbach beunruhigt. „Der gesetzliche Erziehungsauftrag der Schule schließt die Sexualerziehung als einen wichtigen und unverzichtbaren Teil der Gesamterziehung mit ein. Ihre Grundlagen bildet unser Grundgesetz vor allem im Hinblick auf die Achtung vor der Würde des Menschen, die freie Entfaltung der Persönlichkeit, Toleranz und Achtung vor den Überzeugungen und Lebensweisen der anderen und den besonderen Schutz von Ehe und Familie sowie die Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen, das Schulordnungsgesetz und die Richtlinien und Lehrpläne der einzelnen Schulformen. Wenn diesem Auftrag nicht ausreichend nachgekommen wird, müssen wir da dringend nacharbeiten“, stellt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Felix Heinrichs klar.

„Nachfragen bei der AIDS-Hilfe ergaben, dass die Situation in Mönchengladbach eigentlich sehr gut ist. Die AIDS-Hilfe und andere kooperieren erfolgreich mit vielen Schulen und tragen so zu einer offenen Sexualerziehung in der Stadt bei. Das ist wichtig, um neben der gesundheitlichen Komponente auch  für Toleranz und Vielfalt zu werben. Gerade in Mönchengladbach ist mit dem neuen CSD da viel in Bewegung gekommen. Ich selbst habe letztes Jahr gemeinsam mit SchLAu (schwul_lesbisch_bi_trans* Aufklärungsprojekt an Schulen) eine Klasse besucht und konnte mich von der wertvollen Arbeit der Ehrenamtlichen überzeugen“, so Heinrichs weiter.

„Bei der Sexualerziehung haben die Lehrerinnen und Lehrer eine ‚Brückenfunktion’, indem sie die Jugendlichen z. B. auf weiter gehende Hilfs- und Beratungsangebote aufmerksam machen. Auch für die Lehrerinnen und Lehrer selbst bietet die Zusammenarbeit mit Beratungsstellen, Selbsthilfeorganisationen oder außerschulischen Expertinnen und Experten eine konkrete Unterstützung. Viele Lehrerinnen und Lehrer leisten hier eine hervorragende Arbeit“, erklärt Monika Schuster, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Im nächsten Schulausschuss werden wir das Thema noch einmal ansprechen und dafür werben, dem Ausschuss die Kooperation zwischen Schulen und AIDS-Hilfe und anderen vorzustellen“, so Schuster.