Fünf neue Sozialarbeiter/ Sozialpädagogen sollen die Betreuung von Flüchtlingen und Ehrenamtlichen in der Stadt verbessern. Arbeiterwohlfahrt, Diakonisches Werk, Deutsches Rotes Kreuz, Caritas und Paritätischer Wohlfahrtsverband werden bis März 2018 je eine Vollzeitstelle besetzen können, um sich, aufgeteilt in Stadtteile, um die Betreuung von Flüchtlingen vor Ort zu kümmern. Für die SPD ist wichtig, dass die Quartiersarbeit alle Menschen einbezieht und nicht ausschließlich auf Flüchtlinge ausgerichtet ist.
Felix Heinrichs, Vorsitzendender der SPD-Fraktion begrüßt die neuen Maßnahmen: „Wir bekommen vom Land deutlich höhere finanzielle Zuweisungen für die Flüchtlingsarbeit. Den Anteil für die soziale Betreuung geben wir gezielt weiter, um gemeinsam mit den bereits heute vor Ort tätigen Wohlfahrtsverbänden das Engagement zu stärken. Über 400.000 Euro pro Jahr stehen bereit, um professionelle Unterstützung zu leisten. Integration kann nur in überschaubaren Zusammenhängen gelingen. Daher ist die Entscheidung richtig, die Betreuung lokal nach Stadtteilen auszurichten und dezentrale Angebote zu schaffen. Eine gute Integration nützt allen Menschen im Quartier und beugt Konflikten vor.“
Bereits 2015 hatte die Stadt eine einjährige Vereinbarung mit der AWO geschlossen, um mit fünf Honorarkräften den Ehrenamtlichen in den Stadtteilen unter die Arme zu greifen und Flüchtlinge zu betreuen. Diese Vereinbarung wird nun ebenfalls bis 2018 fortgeführt. „Neben der wertvollen ehrenamtlichen Hilfe ist es wichtig, auch hauptamtliche Strukturen aufzubauen. Die Wohlfahrtsverbände kennen sich aus und haben entsprechende Strukturen, an die wir anknüpfen können. Auch ehrenamtliche Helfer brauchen professionelle Ansprechpartner, damit sie sich rückversichern können und nicht alleine mit ihrer Arbeit sind. Das haben uns viele Verbände, Kirchenvertreter und engagierte Menschen bestätigt. Die aktuellen Schritte sind wichtig. Klar ist, dass wir weiter an der Ausdehnung der Betreuung arbeiten und auch über Themen wie Integration, Wohnungsbau und Unterbringung erneut sprechen müssen“, erklärt der sozialpolitische Sprecher Ralf Horst.
„Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der CDU, haben wir schon Anfang 2015 konkrete Anträge zur Verbesserung der Betreuung von Flüchtlingen und der Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements beschlossen. Das Thema ist wichtig, weil wir Integration erfolgreich gestalten wollen. Daher macht es Sinn, auch in der Stadtverwaltung die Themen Migration, Flüchtlinge und Integration näher zusammen zu bringen. Die Einrichtung des von uns beschlossenen Flüchtlingskoordinators steht unmittelbar bevor. Zusammen mit den drei bereits vorhandenen städtischen Mitarbeitern wird es damit eine gut aufgestellte Struktur in der Stadtverwaltung geben, die die Hilfe und Betreuung bündeln und besser koordinieren kann“, so Heinrichs weiter.