SPD-Fraktionen Krefeld und Mönchengladbach wollen Zukunft des Gemeinschaftstheaters sichern: Offener Brief an Ministerin Kampmann – Gespräche als Auftakt für weitere interkommunale Zusammenarbeit

Die Städte Krefeld und Mönchengladbach können auf eine hervorragende, seit mittlerweile 66 Jahren bestehende Theaterehe zurückblicken. Das Gemeinschaftstheater gilt dabei als Paradebeispiel interkommunaler Zusammenarbeit und wird vielfach als kulturpolitisches Vorbild herangezogen. Um das Theater Krefeld und Mönchengladbach auch für zukünftige Herausforderungen zu rüsten, haben sich die beiden Vorsitzenden der SPD-Fraktionen im Rat der Stadt Krefeld und Rat der Stadt Mönchengladbach, Benedikt Winzen und Felix Heinrichs, zusammen mit den SPD-Mitgliedern im Verwaltungsrat des Theaters nun in einem Gespräch über die Fortschreibung des Konzepts ‚Theater mit Zukunft‘ ausgetauscht.

„Wir wollen die Erfolgsgeschichte unserer Theaterehe fortsetzen“, fassen Winzen und Heinrichs das Ergebnis des ersten Abstimmungsgesprächs zusammen. Bis 2020 habe das aktuelle Konzept für die zwei Spielorte noch Gültigkeit. Dennoch müsse man bereits jetzt beginnen, den Rahmen für die nachfolgenden Jahre festzulegen.

„Ziel muss es sein, dem Theater weiterhin Planungssicherheit zu geben, aber auch neue Perspektiven aufzuzeigen. Klar ist bereits jetzt, dass auch zukünftig ein starkes finanzielles Engagement beider Städte notwendig ist“, so Winzen.
Heinrichs ergänzt: „Auch die Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen ist weiterhin erforderlich, um eine strukturelle Unterfinanzierung zu verhindern.“

Zuletzt hatte Christina Kampmann, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, die Häuser Krefeld und Mönchengladbach als erfolgreiches Beispiel genannt und sich unlängst für eine bessere finanzielle Unterstützung der Theaterlandschaft in NRW ausgesprochen.

„Gerne nehmen wir die Ministerin hier beim Wort. Wir haben uns bereits an Frau Kampmann gewandt und die Bedeutung einer Erhöhung der Landeszuschüsse für unser Gemeinschaftstheater ausdrücklich hervorgehoben“, so die Fraktionsvorsitzenden. Die Bühnen seien kulturelle Aushängeschilder beider Städte, die im Spannungsfeld zwischen künstlerischem Anspruch und wirtschaftlichen Zwängen hervorragende Arbeit leisten. Im Interesse einer kreativen und lebendigen Theaterlandschaft müsse das Land den Kommunen hier zur Seite stehen.

Die aktuellen Gespräche zum Thema Theater wollen die Fraktionsvorsitzenden auch zum Anlass nehmen, den gemeinsamen Austausch und die Zusammenarbeit in anderen Bereichen ebenfalls zu intensivieren. „Krefeld und Mönchengladbach stehen vor ähnlichen Herausforderungen, die interkommunale Zusammenarbeit wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Es ist daher mehr als sinnvoll, den Blick auch über die Stadtgrenzen hinaus zu weiten und von den Erfahrungen anderer Kommunen zu profitieren“, betonen Winzen und Heinrichs die Wichtigkeit der Gespräche.