Run auf Gesamtschulen reißt nicht ab – Schulentwicklungsplan muss Antworten liefern!

1.062 Kinder wollen ab dem neuen Schuljahr eine der sechs städtischen Gesamtschulen in Mönchengladbach besuchen. 711 erhalten tatsächlich einen Platz. Die übrigen 351 Kinder werden an die weiteren Schulformen verwiesen. Damit steigt die Zahl der Anmeldungen noch einmal im Vergleich zum Vorjahr an.

Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender der SPD und Monika Schuster, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion erklären dazu: „Der Run auf die Gesamtschulen reißt nicht ab. Die Entscheidung für eine Gesamtschule treffen die meisten Eltern sehr bewusst. Viele wollen die Möglichkeit, alle Schulabschlüsse an einer Schule zu erwerben, den gebundenen Ganztag und ein breites Angebot. Als SPD-Fraktion arbeiten wir seit mehr als 25 Jahren engagiert daran, die Zahl der Gesamtschulplätze zu vergrößern und Abweisungen deutlich zu reduzieren. In den letzten Jahren ist es uns durch die Gründung der sechsten Gesamtschule und die Ausweitung des Angebots an der Gesamtschule Espenstraße gelungen, sechs weitere Klassen jedes Jahr einzurichten.“

„Gemeinsam mit der CDU haben wir im Juni 2016 Leitlinien für die anstehende Schulentwicklungsplanung auf den Weg gebracht. Unser Ziel ist es, die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss deutlich zu senken. Dabei steht nach wie vor die Ausweitung des Gesamtschulangebotes in der Stadt ganz oben auf der Prioritätenliste. Kurzfristig wollen wir den Anmeldeüberhang reduzieren und mehr Kindern einen Platz an einer der sechs städtischen Gesamtschulen bieten. Dafür müssen wir keine neuen Schulen bauen. Wir müssen im System arbeiten, um auch in Zukunft wohnortnah ein gutes Schulangebot aufrecht erhalten zu können“, so Monika Schuster.

Felix Heinrichs ergänzt: „Mitte des Jahres wird uns die Verwaltung endlich den Entwurf für den neuen Schulentwicklungsplan vorlegen. Wir werden sehr genau darauf achten, welche Wege und Möglichkeiten beschrieben werden, mehr Kindern einen Platz an einer Gesamtschule zu bieten. Wir müssen zu konkreten Entscheidungen kommen, damit wir Planungssicherheit für Investitionen bekommen und Fehlinvestitionen wie in der Vergangenheit verhindern. Gerade vor dem Hintergrund der 36 Mio. Euro, die wir über das Programm Gute Schule 2020 von der Landesregierung unter Hannelore Kraft erhalten, muss klar sein, wo wir langfristig welchen Bedarf abdecken wollen.“