Quartiersentwicklung in den Startlöchern – Stadt setzt Ratsauftrag zügig um

Im Juni 2016 hat der Rat auf Antrag von CDU und SPD den Auftrag zur Erarbeitung eines neuen Stadtteil- und Quartierskonzeptes beschlossen. „Der Beschluss ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Verständnis von Sozialarbeit und bürgerschaftlichem Engagement. Wir stellen das Quartier, also den direkten Nachbarschaftsbezug in den Vordergrund und denken wieder in kleineren Bezugsräumen. Vor Ort kann Integration gelingen, können Kinder gut aufwachsen und betreut werden, können sich ältere Menschen selbständig zurechtfinden und kann ein urbanes Lebensgefühl entstehen. Gerade das zunehmende bürgerschaftliche Engagement zeigt, dass es ein neues Bewusstsein in der Bevölkerung gibt. Die Menschen in Mönchengladbach wollen sich engagieren und einbringen“, begründet Felix Heinrichs, Vorsitzender der SPD-Fraktion, den Entschluss.

Die Sozialdezernentin Dörte Schall stellt nun im Sozialausschuss dar, wie das neue Konzept entstehen soll. Wichtig hierbei ist die konkrete Einbindung von Bürgerschaft, Verbänden und Fachleuten. In mehreren Phasen von der Bestandsaufnahme über die Analyse, Bedarfsermittlung und Zielformulierung soll ein Rahmenkonzept erarbeitet werden, dass konkrete Maßnahmen für die Arbeit vor Ort enthält.

„Als SPD haben wir viel Wert darauf gelegt, dass wir nicht nur über Quartiersentwicklung reden, sondern auch wirklich zu einer neuen Planung kommen. Dabei steht für uns die Bürgerbeteiligung an erster Stelle. Immerhin wollen wir den Menschen vor Ort bessere Möglichkeiten der Beteiligung, des Engagements und der Unterstützung zukommen lassen. Am Ende soll ein Konzept stehen, das Mönchengladbach nach Sozialräumen definiert, Unterstützungsbedarfe aufzeigt und Maßnahmenvorschläge nennt, wie wir konkret etwas verbessern können. Praktisch bedeutet dies, dass wir schauen, wo der Hilfebedarf für Familien besonders groß ist, um dann gezielt mit Angeboten wie Ganztagsbetreuung, Patenschaften, Beratungsleistungen und so weiter ansetzen zu können. Auf allen Ebenen gibt es zurzeit Fördermöglichkeiten. Einige nutzen wir auch schon sehr erfolgreich, wie beispielsweise UrbanLife+ mit unserer städtischen Sozialholding. Durch unser neues Gesamtkonzept wollen wir die vielen guten Ansätze bündeln und innovative Lösungen entwickeln“, erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Ralf Horst.