Schulsozialarbeit wird in Mönchengladbach vorerst fortgeführt – Perspektive nach 2018 fraglich

„Mit großer Freude haben wir Ende 2016 die Nachricht aus Düsseldorf aufgenommen, die kommunale Schulsozialarbeit auch für die Jahre 2017 und 2018 finanziell abzusichern. Mit den vorhandenen 18 Stellen wird an den Schulen in Mönchengladbach eine wertvolle Arbeit geleistet. Das bestätigt uns auch die Verwaltung in ihrer aktuellen Vorlage. Einige Schülerinnen und Schüler können intensiv betreut werden, um Probleme frühzeitig zu erkennen und präventiv zu handeln. Schulverweigerer, Schulmüdigkeit und Konflikte mit Mitschülern, Lehren oder Eltern stehen im Mittelpunkt. Alleine 2016 wurden 9.000 Beratungsgespräche geführt. Gerade die enge Vernetzung zum Allgemeinen Sozialen Dienst trägt dazu bei, jährlich ca. 130.000 Euro an Hilfen zur Erziehung zu vermeiden. Darüber hinaus werden Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes an berechtigte Familien vermittelt“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Felix Heinrichs.

Der Mönchengladbacher SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges macht deutlich: „Obwohl der Bund für die Finanzierung dieser Aufgabe zuständig wäre, seiner Verpflichtung aber seit 2014 nicht mehr nachkommt, ist das Land hier Ende 2016 zum zweiten Mal in die Bresche gesprungen. Wir erwarten von CDU und FDP im Land klare Aussagen, wie es mit der Finanzierung der Schulsozialarbeit nach 2018 weitergeht, denn zwischen 2005 und 2010 haben diese Parteien unter Beweis gestellt, dass sie zuerst bei den Kommunen sparen. Wenn der Bund nicht endgültig die Kostenübernahme erklärt, sehe ich schwarz für Mönchengladbach. Die Summe von 620.000 Euro jährlich kann nicht mal eben im Haushalt zusätzlich bereitgestellt werden. Dabei ist die Schulsozialarbeit ein wichtiger und mittlerweile nicht mehr wegzudenkender Teil unserer Schulen.“