Die PISA-Sonderauswertung „Schulerfolg sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler“, die am Monatg veröffentlicht wurde, ist der Frage nachgegangen, wie der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg für Schüler mit schlechter Startposition verbessert werden kann.
„Für Mönchengladbach ist diese Fragestellung von besonderer Bedeutung“, betont Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender der SPD Fraktion. „Wir haben in Mönchengladbach einen besonders hohen Anteil an Kindern, die aus belasteten Familien kommen. Wenn wir nicht wollen, dass Mönchengladbach weiter einen Spitzenplatz beim Anteil der Schüler ohne Abschluss und der Sitzenbleiber im Lande hat, müssen wir mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Ergebnisse solcher Untersuchungen achten“, so Heinrichs weiter.
„Die Bildungsforscher haben festgestellt, dass auf schulischer Ebene der bedeutsamste Faktor die Mitschüler sind. Wenn sozialschwache Kinder mit bessergestellten Kindern unterrichtet werden, dann verbessern sich die Schulleistungen erheblich, ohne dass die bessergestellten Kinder benachteiligt werden. Dieser Zusammenhang ist der Grund, warum wir uns in Mönchengladbach seit drei Jahrzehnten erfolgreich für die Ausweitung von Gesamtschulangeboten einsetzen“, so Heinrichs weiter.
Reinhold Schiffers, stellvertretender Vorsitzender des Schulausschusses, hebt hervor: „Diese Schulform weist auch in Mönchengladbach an inzwischen sechs Gesamtschulen mit 4 500 Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe I nach, dass hier Schüler mit ungünstigen Startchancen bessere Schulabschlüsse erreichen, Sitzenbleiben keine Rolle spielt und Schulabgänger ohne Abschluss an einer Hand abzuzählen sind.“
„Deshalb ist es folgerichtig, dass SPD und CDU in einem gemeinsamen Antrag die Verwaltung aufgefordert haben, im jetzt zur Beratung vorliegenden Schulentwicklungsplan Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Anzahl der Gesamtschulplätze weiter erhöht werden kann. In der nächsten Sitzung des Schulausschusses im Februar werden wir konkrete Vorschläge diskutieren, um auf der Grundlage der Vorarbeit der Verwaltung sinnvolle und machbare Optionen zu beschließen. Unser Ziel ist es, mittelfristig bis zu 200 weitere Gesamtschulplätze in der Stadt zu schaffen. 200 neue Plätze an Gesamtschulen bedeuten bessere Bildungschancen für 200 Kinder pro Schuljahr“, so Monika Schuster, schulpolitische Sprecherin der SPD Fraktion.