Seit sieben Jahren gibt es in Mönchengladbach Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter. Im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes wurde das Instrument der kommunalen Schulsozialarbeit 2011 durch den Bund eingeführt und finanziert. Mittlerweile sind die Fachkräfte aus der täglichen Arbeit der Schulen nicht mehr wegzudenken. Insgesamt leisten 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Dienst an 14 Grundschulen, fünf Förderschulen und darüber hinaus auch schulübergreifend.
„Schulverweigerer, Schulmüdigkeit und Konflikte mit Mitschülern, Lehren oder Eltern stehen im Mittelpunkt der Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter. 2017 wurden 9.900 Beratungsgespräche mit Eltern geführt. Über 150.000 Euro konnten an Hilfen zur Erziehung vermieden werden, weil die Schulsozialarbeit präventiv wirken konnte. Damit haben wir nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern vor allem auch eine wesentlich bessere Situation für Eltern, Kinder und Familien. Darüber hinaus werden Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes an berechtigte Familien vermittelt. Im Rahmen des Präventionsansatzes in Rheydt (HOME – Hilfe und Unterstützung für Mönchengladbacher Eltern) spielt die Schulsozialarbeit eine bedeutende Rolle. Auch hier sprechen wir wieder von Präventionsprojekten, die zu besseren Chancen für die Kindern führen. Wir sehen also an vielen Stellen, dass die Arbeit sich auszahlt und die Schülerinnen und Schüler deutlich profitieren. Umso wichtiger ist es uns, dass die Finanzierung endlich auch langfristig geklärt wird“, so Monika Schuster, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender erklärt dazu: „Seit 2014 hängen alle Beteiligten in der Schwebe. Dank der damaligen SPD-geführten Landesregierung konnte das Projekt Schulsozialarbeit über das Jahr 2014 hinaus bis heute finanziert werden. Auch die neue Landesregierung ist dem Beispiel gefolgt und hat eine Finanzierung bis zum Jahr 2020 zugesagt. Für Mönchengladbach macht das eine Summe von 620.000 Euro jährlich aus. Seit Jahren ist dieser Betrag allerdings unverändert, sodass der städtische Anteil durch Lohnkostensteigerungen immer weiter anwächst. 2020 müssen wir rund 270.000 Euro zuschießen. Die Zahlen zeigen eindeutig, dass es so nicht weitergehen kann! Wir brauchen endlich Planungssicherheit! Es kann doch nicht sein, dass wir alle zwei bis drei Jahre zittern, ob das Land die Finanzierung aufrechterhält. Gerade für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das eine unhaltbare Situation. Wie bis zum Jahr 2014 sehen wir allerdings den Bund in der ersten Verpflichtung. Bei der Schulsozialarbeit geht es nicht um schulische Bildung, für die das Land zuständig wäre. Die Bundesregierung muss hier Klarheit schaffen, damit wir dieses sinnvolle Angebot für viele Schülerinnen und Schüler sichern und am besten noch ausbauen können!“