Gemeinsam mit dem städtischen Unternehmen mags (Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR) und dem Jugendamt der Stadt Mönchengladbach forscht Martin Platzer von der Hochschule Niederrhein rund um den Spielpatz im Stadtwald Rheydt. In der beliebten Grünanlage wird eine der bisherigen Spielfläche zu einem naturnahen Spielplatz umgestaltet. Im Vordergrund stehen keine festen Spielgeräte, sondern vielmehr die kreativen Ideen der kleinen Besucherinnen und Besucher. In einer Naturerfahrungslandschaft können die Kinder den Spielplatz selbst verändern und so weiterentwickeln. Neben dem Naturerlebnis erhoffen sich Hochschule und mags aber auch neue Erkenntnisse über das Nutzerverhalten von Kindern. Sensoren halten anonymisierte Daten fest und liefern so interessante Ergebnisse, die bei der zukünftigen Planung von Spielflächen genutzt werden können. Mit 500.000 Euro fördert das Land NRW aus Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) das Projekt über insgesamt drei Jahre. In der ersten Jahreshälfte 2019 soll die Umgestaltung in Angriff genommen werden.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs und die Bezirksvorsteherin Mönchengladbach-Süd, Barbara Gersmann, informierten sich vor Ort bei Martin Platzer von der Hochschule Niederrhein, Gabriele Teufel, Vorstand bei mags und Jan Biehl, bei mags zuständig für die Grünunterhaltung.
Barbara Gersmann dazu: „Wir sind sehr angetan von der Vorgehensweise. Hochschule, mags und das städtische Jugendamt setzen gemeinsam auf neue Wege, von denen alle Kinder in der Stadt profitieren können. Wenn wir jetzt nach und nach eine Reihe von Spielplätzen angehen werden, sind die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt Stadtwald sicher Gold wert. Wir wollen Kinderspielplätze, die auch wirklich bei den kleinen Nutzern ankommen und für verschiedene Altersgruppen attraktiv sind.“
Felix Heinrichs erklärt: „Ein naturnaher Spielplatz ist eine tolle Ergänzung der bisherigen Angebote in Mönchengladbach. Hier sollen keine teuren Klettergerüste im Vordergrund stehen, sondern gestaltbare Landschaften aus Sand, Naturmaterialien wie Holz oder Stein und Spielelemente, die zum Experimentieren einladen. Wenn dann auch noch moderne Technik zum Einsatz kommt, die den Forschern Erkenntnisse liefert, machen wir Digitalisierung praktisch nutzbar. So kann zum Beispiel festgestellt werden, welche Ecken besonders frequentiert sind, zu welchen Zeiten der Platz besonders genutzt wird und welche Spielgeräte gut ankommen. Natürlich ist der Datenschutz dabei sehr wichtig und wird im Projekt eine große Rolle spielen.“