Dazu erklärt die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Monika Schuster: „Zählt man alle neuen Gruppen zusammen, entstehen in den nächsten drei Schuljahren bis 2021/2022 über 300 OGATA-Plätze. Das ist eine gute Grundlage, auf die wir aufbauen können! Aktuell besteht allerdings schon ein höherer Bedarf, sodass wir nach wie vor über weitere Gruppen reden müssen. Zu Recht weist die Verwaltung darauf hin, dass zukünftig nicht für jede Gruppe ein neuer Raum gebaut werden kann. Vielmehr müssen wir über Alternativen im Bestand nachdenken. Eine Reihe Grundschulen sind insgesamt in einem schlechten baulichen Zustand und häufig ist heute schon nicht genug Platz da. Daher macht es mehr Sinn, mit den Grundschulen und den Trägern der Ganztagsbetreuung gemeinsam über passgenaue Konzepte nachzudenken. Umgestaltete Klassenräume und ergänzende Differenzierungsräume in den Grundschulen können dazu beitragen, dass Grundschule und Ganztagsbetreuung fließend ineinander übergehen. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Verwaltung sich hier nun auch bewegt und in Gespräche mit den Schulen eintreten will.“
„In den letzten Monaten haben wir intensiv über den Ausbau der Ganztagsbetreuung in Mönchengladbach diskutiert. Dabei sind Eltern, Lehrer und Betreuungsmitarbeiter ebenso zu Wort gekommen wie Experten und Träger. Bereits heute ist die Situation an vielen Schulen drängend, da Eltern auf Betreuungsplätze angewiesen sind. Mit der zunehmenden Nachfrage schon in den Kindergärten ist klar, wo die Reise hin geht. Die Bundesregierung plant zudem einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule ab 2025. Wir müssen also jetzt handeln und schnell mehr Plätze schaffen. Für uns Sozialdemokraten geht es dabei nicht nur um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ganztagsbetreuung bzw. Ganztagsschulen sind für alle Kinder ein Gewinn. Hier findet neben der Lese- und Schreibförderung, sportlichen und musischen Angeboten auch soziales Lernen statt. Alle Kinder egal aus welchem Elternhaus profitieren in ihrer Entwicklung von einem guten Ganztag. Daher führen wir den Dialog mit Trägern und Experten über die Qualität unserer Ganztagsschulen fort. Angebote wie HOME oder Schulsozialarbeit müssen noch stärker mit den Grundschulen und der Ganztagsbetreuung vernetzt werden“, so Felix Heinrichs, SPD-Fraktionsvorsitzender.
„Jeder Ausbau kostet Geld. Aus dem Landesförderprogramm ‚Gute Schule 2020’ sollen jährlich 3,5 Millionen Euro in den Ausbau von Ganztagsangeboten fließen. Das ist ein vielversprechendes Signal! In den Haushaltsberatungen werden wir uns dafür einsetzen, dass genug investive Mittel bereit stehen, um schnell und effizient neue Gruppen schaffen zu können und die Grundschulen insgesamt in einen besseren Zustand zu versetzen. Bei der Frage nach dem qualitativen Ausbau sehen wir vor allem Land und Bund in der Pflicht. Nur gemeinsam können wir die Mehrkosten decken und dazu beitragen, dass alle Kinder gut und fördernd betreut werden“, so Heinrichs abschließend.
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