Christoph Nießen, umweltpolitischer Sprecher der SPD betont: „Ende 2017 hat der BUND Mönchengladbach ein Stadtökologisches Konzept erarbeitet, um sich an der Debatte rund um die Maßgaben der Stadtentwicklung und des Klimaschutzes in Mönchengladbach zu beteiligen. Einzelne Bausteine sind die Durchgrünung von Wohnquartieren, die Förderung der Dachbegrünung im Gebäudebestand wie in Düsseldorf (soweit möglich in Kombination mit KFW-Förderbausteinen), die Begrünung von Flachdächern und Tiefgaragen bei Neubauten bspw. verpflichtend ab 200 qm, eine kommunale Vorschrift für die Begrünung nicht überbaubarer Gewerbegrundstücke, naturnahe Firmengelände, Modellprojekte bei innerstädtischen Neubaugebieten (bspw. Maria-Hilf-Terrassen), ein Kommunikationskonzept zu grünen Vorgärten statt Steinwüsten sowie die Förderung von Gemeinschafts- und Nachbarschaftsgärten auf (städtischen) Frei- und Brachflächen.“
Martin Heinen, Vorsitzender des Umwelt- und Feuerwehrausschusses: „Wenn wir Mönchengladbachs Charakter als grüne Großstadt am Niederrhein erhalten und stärken wollen, müssen wir breit ansetzen. Die Menschen in unserer Stadt sind an dieser Stelle stark sensibilisiert. Das ist gut und muss von städtischer Seite unterstützt werden. Wir wollen das Thema auch durch neue Begrünungskonzepte für öffentliche Plätze unterstützen und Marktplätze bspw. mit Pflanz- und Blumenkübeln verschönern. Neupflanzung von Bäumen, Gestaltung von Wildblumenwiesen, lebendige Parks usw. sind bereits von mags realisiert worden und tragen zu einem besseren Klima in der Stadt bei. Im Rahmen der Stadtentwicklungsstrategie mg+ sind bereits viele Elemente aufgegriffen und bearbeitet worden. Jetzt kommt es auf eine zügige Umsetzung und vor allem auch auf eine verständliche und transparente Kommunikation an.“
„Nicht erst seit dem extrem heißen Sommer 2018 ist klar, dass Städte auf die klimatischen Veränderungen reagieren müssen. Neben der Stadt für den öffentlichen Raum sind jedoch auch die Bürgerinnen und Bürger als Hauseigentümer gefragt. Zubetonierte Vorgärten, leere Flachdächer oder reine Monokulturen im Garten tragen zu einer deutlichen Verschlechterung des innerstädtischen Klimas bei. Hier müssen wir ansetzen. Ein wichtiger Baustein für zeitgemäße innerstädtische Grünflächen ist das entsprechende Know-How bei den zuständigen Stellen der Stadt Mönchengladbach. Deshalb setzen wir uns für einen Beitritt zum Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt ein. Das Bündnis unterstützt die Kommunen bei den genannten Herausforderungen“, sagt Markus Heynckes, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
Felix Heinrichs, SPD-Fraktionsvorsitzender ergänzt: „Wir wollen die konkreten Vorschläge aus dem Konzept des BUND jetzt aufgreifen und die Verwaltung beauftragen, einzelne Maßnahmen zu prüfen und damit das bestehende Klimaschutzkonzept um ein stadtökologisches Konzept zu erweitern. Wir können uns sowohl Förderansätze vorstellen als auch eine Grünsatzung, wie in Aachen, Dortmund, Essen oder Hannover bereits vorhanden, prüfen. Diese Städte zeigen, dass mit einer Grünsatzung positive Effekte erzielt werden können. Die Stadt Düsseldorf setzt mit ihrem Förderprogramm Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünung (DAFIB) zum Beispiel auf die Eigeninitiative von Eigentümern und unterstützt diese gezielt.“