Mönchengladbachs Busse bleiben in städtischer Hand – Letzter Baustein für die Direktvergabe beschlossen

Mit dem Beschluss des öffentlichen Dienstleistungsauftrages durch den Rat ist der letzte Baustein für einen zukunftsfähigen Nahverkehr durch ein eigenes städtisches Unternehmen gesetzt worden. „Nach Jahren der Planung, Diskussion und Verhandlung stehen wir jetzt kurz vor dem Ziel. Wenn die letzte Wartefrist rum ist, haben über 320 Busfahrerinnen und Busfahrer Gewissheit, dass ihre Jobs sicher sind!“, freut sich Felix Heinrichs, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Aber nicht nur die Beschäftigten haben Grund zum Jubeln. Auch die Menschen in Mönchengladbach können aufatmen. „Wäre es uns nicht gelungen, den Busverkehr wieder an das städtische Unternehmen, die NEW mobil und aktiv, zu vergeben, hätte die Stadt wesentlich weniger Einfluss auf Entscheidungen und könnte innerhalb der zehnjährigen Konzessionszeit nicht so flexibel auf Veränderungen reagieren. Außerdem hätte ein zerfleddertes Netz gedroht, wenn die lukrativen Linien an Private gegangen wären und der Rest auf der Strecke geblieben wäre. NEW und Stadt sind ein eingespieltes Team“, so Heinrichs.

Der neue Nahverkehrsplan, dessen dritte und letzte Stufe Ende des Jahres in Kraft tritt, bringt für viele Bürgerinnen und Bürger Verbesserungen. Ein verlässlicher City-Takt alle zehn Minuten und ein ausgeweitetes Nachtbusangebot steigern die Attraktivität des Busverkehrs in Mönchengladbach. Hinzu kommen neue Standards wie Klimaanlagen und WLAN. Auch die Themen Barrierefreiheit und Elektromobilität spielen eine Rolle. „Mit dem Nahverkehrsplan, der eine Grundlage für die Vergabe des Busverkehrs ist, haben wir einen längst überfälligen Schritt getan. Wir dürfen jetzt aber nicht stehen bleiben, sondern müssen auf neue Nachfragen und auch entstandene Probleme eingehen. Dazu soll es eine genauere Fahrgasterfassung geben“, erklärt Thomas Fegers, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Heinrichs, der auch zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der mobil und aktiv ist, betont die gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung der Direktvergabe: „Mahnende Beispiele wie Pforzheim, wo das kommunale Unternehmen sich nicht durchsetzen konnte, haben auch den Letzten wachgerüttelt. Die Kündigung aller Busfahrer und der Kontrollverlust über den Nahverkehr wären ein Desaster für Mönchengladbach geworden. Ganz im Gegenteil ist es uns hier vor Ort gelungen, sogar 120 Busfahrer aus privaten Beteiligungen zurück in die NEW zu holen und darüber hinaus weitere Stellen direkt bei der NEW zu schaffen. Daher gilt der Dank allen Partnern im politischen Raum und im Aufsichtsrat, den Beschäftigten und der Führung der NEW, der Verwaltung, der Gewerkschaft und den externen Beratern!“