Eine echte Verkehrswende kann nur gelingen, wenn die Alternativen zum Auto attraktiv, zuverlässig und bezahlbar sind. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ist nach Meinung von SPD und CDU in Mönchengladbach die richtige Stelle, um eine städteübergreifende Verbesserung und Vereinfachung des Nahverkehrs zu organisieren.
Felix Heinrichs, SPD-Fraktionsvorsitzender betont: „Keine Frage, wir wollen mehr Menschen dazu bewegen, ihre Strecken in der Stadt und zwischen den Städten mit Bus und Bahn zurückzulegen. Eine Art Flatrate für die verschiedenen Verkehrsangebote analog des Wiener 365-Euro-Tickets wäre ideal. Wenn man das Ticket einfach in der Tasche hat, denkt man gar nicht groß drüber nach, ob man Bus und Bahn oder doch lieber das Auto nutzen soll. Gleichzeitig müssen wir natürlich auch das Streckennetz und die Fahrzeiten ausbauen, damit die Menschen nicht in überfüllten Bussen oder wegen dauernder Verspätungen wartend am Bahngleis stehen. Ein guter Anfang wäre es, wenn die Mobilitätstage der verschiedenen Städte, an denen die Menschen kostenfrei mit dem Nahverkehr fahren können, im Jahr 2020 auf einen Tag verbundweit gebündelt werden. Das wäre ein echtes Signal für die Verkehrswende!“
Dazu erklärt Friedhelm Stevens, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender in der Verbandsversammlung des VRR: „Aktuell unterhalten wir uns in den Gremien darüber, wie wir den Bus- und Bahnverkehr im Verbandsgebiet attraktiver und für die Fahrgäste preisgünstiger gestalten können. Will man die Ticketpreise senken, müssen die Einnahmeausfälle natürlich kompensiert werden. Land und Bund sind aufgerufen, gemeinsam mit den Städten an einer Lösung zu arbeiten und mehr Geld in den Nahverkehr zu investieren. Im Rahmen der Klima-Gesetzgebung erhoffen wir uns daher eindeutige Signale. Einzellösungen für jede Stadt können am Ende keinen Vorteil bringen. Gerade Pendler wären dann die Dummen, weil sie in jeder Stadt ein neues Ticket bräuchten, was am Ende sicher wesentlich teurer würde.“
Beide Politiker sind sich einig: „Eine dauerhafte Lösung kann es nur im Rahmen des VRR oder besser noch NRW-übergreifend geben. Wenn die aktuellen Planungen weiter fortgeschritten sind, wollen wir Anfang 2020 über die Möglichkeiten vom VRR informiert werden. Daher regen wir an, dass Fachleute des VRR im Bau- und Planungsausschuss direkt Stellung beziehen.“