Verein Wissenscampus soll Strukturwandel voranbringen – SPD wirbt für eine neue Strategie

„Mönchengladbach steht als Teil des Rheinischen Reviers vor einer Mammutaufgabe. Der Ausstieg aus der Braunkohle wird unsere Wirtschaft völlig umkrempeln“, ist sich Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender der SPD sicher.

„Mönchengladbach steht als Teil des Rheinischen Reviers vor einer Mammutaufgabe. Der Ausstieg aus der Braunkohle wird unsere Wirtschaft völlig umkrempeln“, ist sich Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender der SPD sicher. Digitalisierung, zunehmende Automatisierung und die Bedeutung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit kommen hinzu. „Meine Überzeugung ist klar: Nur gemeinsam mit vielfältigen Akteuren aus Hochschule, Gewerkschaften, Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft können wir eine Strategie für die Zukunft entwickeln. Dafür ist der neue Verein Wissenscampus Mönchengladbach eine gute Grundlage“, freut sich der Fraktionschef.

Die SPD Fraktion wird daher dem Beitritt der Stadt Mönchengladbach zustimmen. Deutliche Kritik üben die Sozialdemokraten aber an der langen Vorlaufzeit. Felix Heinrichs: „Wir drängen auf allen Ebenen darauf, endlich voran zu kommen. Jetzt kommt Bewegung ins Spiel, weil vor allem Vertreter aus Hochschule und der privaten Wirtschaft Fakten schaffen. Die Stadt darf die Steuerung aber nicht aus der Hand geben. Die abwartende Haltung in Bezug auf die Zukunftsagentur Rheinisches Revier und die über Jahre unklare Linie beim ehemaligen Polizeipräsidium dürfen sich nicht fortsetzen. Jetzt kommt es auf klare Entscheidungen an!“

Die Analyse ist eindeutig: Die Zahl der Beschäftigten steigt, dafür sinkt das durchschnittliche Einkommen. Der Zusammenhang vom Einkommen der Eltern und dem Bildungserfolg der Kinder ist zu hoch und viel zu viele Kinder verlassen die Schule ohne Abschluss. Der Flächenverbrauch für Logistik-Unternehmen ist immens und damit wird der Platz für Zukunftsbranchen enger. „Jetzt ist der Zeitpunkt, umzusteuern und eine neue wirtschafts- und bildungspolitische Strategie auf den Weg zu bringen. Die SPD entwickelt dazu ihre Ideen“, so der Oberbürgermeister-Kandidat Heinrichs. Der neue Verein kann ein Motor werden und Projekte wie die Junior-Uni voranbringen. „Vor kurzem konnte ich mich in Wuppertal von dem Erfolg der Junior-Uni überzeugen. Ich wünsche mir sehr, dass wir einen ähnlichen Ansatz für Mönchengladbach entwickeln. Packen wir es an.“