Über 16 Millionen Euro könnten in den nächsten acht Jahren in Mönchengladbach investiert werden, um die Stadt zu einer Smart City zu machen. So jedenfalls sehen die Pläne aus dem Rathaus aus, die jetzt dem Rat vorliegen. „Ich begrüße es sehr, dass mit viel Engagement in so knapper Zeit ein Förderantrag gestellt werden kann. Die SPD-Fraktion macht den Weg dafür gerne frei und beteiligt sich aktiv an der weiteren Entwicklung“, stellt der SPD-Fraktionschef Felix Heinrichs klar.
Unter Smart City versteht man die digitale Modernisierung der Städte, um zukünftig beispielsweise den Bürgerservice auch online anzubieten. „Neben der mittlerweile schon standardmäßigen Verfügbarkeit von digitalen Anträgen und Serviceleistungen erhoffen wir uns von dem neuen Förderprogramm vor allem Impulse für die bessere Vernetzung von Daten“, so Heinrichs. Es komme darauf an, vorhandene Daten richtig zu nutzen und damit Mehrwerte zu schaffen. „Ein Beispiel“, so Heinrichs, „ist die Analyse des Straßenzustandes. Mit modernen Sensoren kann ermittelt werden, ob eine Straße grundhaft saniert muss oder nur oberflächlich geflickt werden kann.“
Bereits heute sind städtische Unternehmen in dem Bereich aktiv. „Die Sozial Holding ist heute schon unterwegs, um speziell für ältere Menschen Orientierungshilfen online zu geben. Wo ist die nächste Parkbank? Wie lange brauche ich zur Bushaltestelle und ist unterwegs eine Baustelle, die ich lieber meide und rechtzeitig die Straßenseite wechsele“, weiß der SPD-Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeister-Kandidat.
Mit den beantragten Fördergeldern sollen sowohl eine erste Strategie, als auch langfristig Personal- und Sachkosten finanziert werden. Die Stadt muss einen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent leisten. Heinrichs: „Ich hoffe, dass der Bund den Antrag positiv bescheidet und wir bald mit dem konkreten Einstieg beginnen können. Andere Städte könnten dann von unseren Erfahrungen lernen. Beim ersten Smart City Summit im April legen wir auf jeden Fall schon mal in dem Rahmen los, den wir auch ohne Förderung stemmen können.“ Bei aller Euphorie sei es wichtig, so Heinrichs, den Datenschutz und auch ethische Fragestellungen im Blick zu haben.
https://www.itk-rheinland.de/ratsinfo/moenchengladbach/Proposal.html?select=15388