Corona wirkt wie ein Katalysator für die Digitalisierung in Schulen. „Homeschooling ist für die Schulen Herausforderung und Chance zugleich“, ist sich Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat der SPD, sicher. Die Digitalisierung wird den Präsenzunterricht nicht überflüssig machen. In der Krise zeigt sich jedoch, wo Potentiale liegen, um On- und Offline-Unterricht zu verbinden. „Jetzt stehen wir vor der Aufgabe, alle Kinder mitzunehmen und die Bildungsunterschiede nicht durch die Krise noch deutlicher werden zu lassen. Wir lassen kein Kind zurück.“
Im Schulausschuss am Mittwoch hat die SPD angeregt, dass Schul- und Jugendverwaltung während der Sommerferien eine Sommerschule einrichten sollen. „Während der Schulschließungen gibt es Kinder und Jugendliche, die mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind, den Homeschoolingangeboten zu folgen. Lehrerinnen und Lehrer und Bildungsexperten gehen davon aus, dass die Bildungschancen dieser Kinder und Jugendlichen darunter leiden werden. Deshalb kann es sinnvoll sein, in den Sommerferien ein Angebot zu machen, das Lernen und Freizeitangebote miteinander verbindet“, begründet Reinhold Schiffers, SPD-Schulexperte, diese Anregung.
Nach Auffassung der SPD könnten zur Finanzierung dieses Angebotes die Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket genutzt werden, die wegen der Schulschließungen nicht verausgabt werden können. Die nicht verausgabten Zuschüsse zur Mittagsverpflegung, zu Klassenfahrten und für Nachhilfe könnten sich nach Einschätzung der SPD auf einen Betrag von mehr als eine Mio. Euro summieren. „Die Stadt kann zur Umsetzung an mehreren Standorten in der Stadt auf anerkannte Träger in der Umsetzung des Bildungspaketes zurückgreifen, wie auch auf den Stadtsportbund, das Kulturbüro, die Jugendheime in der Stadt“, so Schiffers.